Kurz nach 7 Uhr früh wird der Anker gelichtet. Auf dem Weg sehen wir einige Thunfischschwärme beim Jagen. Die Springen auch aus dem Wasser, fast wie Delphine. 😊
Am Morgen haben wir eine bleierne See. Am Mittag zieht dann etwas (~10 Knoten) Gegenwind auf.
In der Ferne sehen wir auch noch ein Delphinschule.
Um 15 Uhr erreichen wir unseren Ankerplatz von heute, die Lagune vor Montecarlo. Der Strand ist etwas verwildert und es hat praktisch keine anderen Leute. 😜
Da es mit knapp 10 Knoten windet, packt Rolf seine Kite-Ausrüstung aus und versucht ein paar Runden zu drehen. Versuchen, weil der Wind doch eher schwach ist für’s Kiten. Mit dem Foil-Brett gelingt ihm das gar nicht schlecht. 😊
Das Meer ist schön warm zum Baden. 😇
Zum Abendessen gibt’s heute wieder Tomaten-Mozzarella-Salat und Eis zum Nachtisch. 😁
Dienstag, 06.08.2024 – Auf See (Spanien)
Wir lichten auch heute wieder um 7 Uhr den Anker. Obwohl es mehr oder weniger grosse Wellen hat, ist es praktisch windstill.
Gegen Mittag frischt der Wind aber auch wieder auf und wir hissen den Code-Zero und das Grosssegel. Bei 10-12 Knoten Wind sind wir mit 7 Knoten so schneller als unter Motor. 😊
Wir können lange so fahren, bis der Wind zu fest von vorne kommt und wir den Code-Zero einholen müssen. Kurz nach 18 Uhr sind wir bei der Platja Port de Sagunt. Dort werfen wir den Anker. Nach kurzer Zeit jedoch beschliesst Thomas, dass wir noch weiter fahren. Die Wellen sind zu gross und TomCAT dreht sich quer zu den Wellen, was sehr unangenehm ist. Also den Anker wieder lichten und weiter südwärts fahren.
Es ist Abendessenzeit und das wird auch eingehalten! 😜
Bei dem Geschaukel versucht Thomas zu kochen. Und wir dann zu essen. Es klappt einigermassen. 😅
So kämpfen wir und durch die Kreuzwellen.
Mittwoch, 07.08.2024 – Cap d’Or (Spanien)
Am frühen Morgen werden die Wellen etwas kleiner. Um 5 Uhr kommen alle Fischer aus ihren Verstecken, welchen wir ausweichen. Um 6:30 Uhr wird es langsam hell und die Sicht besser. Um 8 Uhr erreichen wir den nächsten Ankerplatz beim Cap d’Or. Als das Ankermanöver abgeschlossen ist, gehen Thomas und ich erst mal etwas nachschlafen. 😇
Als ich wieder wach bin, werden erst mal die beiden SUP’s aufgeblasen. 😊
Mittlerweile sind jede Menge andere kleine Schiffe auch hierher gekommen um zu ankern. Scheint ein sehr beliebter Bade-Spot zu sein. 😁
Dann gibt’s eine leckere Papaya. Es ist immer noch so warm, dass nur ein Sprung ins Meer hilft. Der Unterwasser-Scooter und die SUP’s werden getestet. Funktioniert alles noch einwandfrei. 😁
Thomas, Rolf und ich machen einen Versuch mit dem Dinghy rauszufahren und etwas zu Kiten, aber es hat zu wenig Wind.
Während wir einfach so rumliegen und nichts tun, geht plötzlich der Ankeralarm los. Wie bewegen uns aus dem Schwoikreis raus. Vermutlich hat einer der kleinen Schiffe unseren Anker aus seiner Position gelöst und somit treiben wir ab. Also Motoren an und TomCAT wieder neu positionieren.
Da es zum Kiten zu wenig Wind hat, möchte Rolf mal Wakeboarden mit Foil ausprobieren. Mit unserem 20 PS-Dinghy ist der Anfang nicht ganz so einfach. Aber ansonsten hat es nicht schlecht geklappt. 😊
Wieder zurück noch schnell duschen und dann geht’s mit dem Dinghy in den Hafen Moraira. Wir dürfen das Dinghy 2 Stunden dort parkieren und essen gehen. 3 mal bestellen wir wieder eine Sole-Meunière. War sehr lecker (bis auf die Beilagen-Kartoffeln 😜)!
Etwas weiter vorne hat es auch noch eine Gelateria, wo wir alle einen Coupe bestellen. 😁
Dann heisst es zurück zum Dinghy und in der Dunkelheit TomCAT wieder finden. 😆
Haben’s geschafft. 😜
Wie immer, wird um 7 Uhr der Anker gelichtet. Heute können wir grad ausserhalb der Bucht die Segel hissen und Motoren ausschalten. 😊
Ca. 10 km von der Küste entfernt (dort wo wir fahren 😊) blässt der Wind mit 20 Knoten und Böen von bis 30 Knoten. Daher hissen wir das Gross gerefft.
Der Wind dreht, so dass wir in genau achtern haben. Dies gibt uns die Möglichkeit wieder mal in der Butterfly-Segelstellung zu segeln. 😜
Am frühen Nachmittag flaut der Wind sehr stark ab. Wir versuchen mit dem Code-Zero noch etwas voranzukommen. Schlussendlich müssen wir die letzten 1 1/2 Stunden aber nicht unter Motor zurücklegen.
Um 17 Uhr erreichen wir die Insel «Tabarca». Eine kleine Ausflugsinsel vor Santa Pola. Wir waren letztes Jahr auf der Hinfahrt schon mal für einen ganz kurzen Halt hier. Heute bleiben wir über Nacht. Als ein paar weitere kleine Schiffe nach Hause fahren, wechseln wir den Ankerplatz. Dann machen wir uns bereit, um auf Tabarca Abendessen zu gehen. Dafür müssen wir das Fingjy nehmen. Wir versuchen erst den Strand auf der Südseite der Insel. Dieser sieht aber sehr steil und steinig aus. So wollen wir um die Insel rum an den Steg fahren. Aber die grossen Wellen, die nicht sichtbaren Steine & ohne Taschenlampe (was ja schon unser Fehler ist 😜) ist diese Strecke etwas ungemütlich. Wir kehren auf dem halben Weg wieder um und nehmen doch den Strand. Er ist viel weniger steil, als befürchtet. Die Steine sind aber wie erwartet unangenehm. Wir schaffen, das Dinghy über den ersten Steinwall hinauf auf den Strand zu hieven. Dort ist es sicher. 😊
Als erstes machen wir einen Spaziergang durch das Dorf und schauen all den Touristen zu, wie sie mit der Fähre zurück auf’s Festland fahren. Das best bewertete Restaurant der Insel ist von 18 bis 21 Uhr geschlossen. Wir müssen eine halbe Stunde warten, bis wir hinein können. Aber das Warten hat sich gelohnt. Der Fisch ist sehr lecker. 😁
Es ist bereits 23:30 Uhr als wir wieder zurück auf TomCAT sind. Noch schnell was trinken und dann geht’s ab ins Bett.
Freitag, 09.08.2024 – Cartagena (Spanien)
Auch heute Morgen früh ist es praktisch windstill. Wir starten mit den Motoren. Kurz vor Mittag frischt der Wind urplötzlich auf und wir können die Segel setzen. Unter Segel kommen wir sogar bis Cartagena. 😊
Um 17:30 Uhr ist TomCAT im Hafen festgemacht. Aufgrund der starken Windböen ist das Anlegemanöver eher schwer und wir müssen 2 mal Anlauf nehmen, aber klappt dann ohne Schaden. 😇
Nachdem Thomas uns auf der Capitaneria angemeldet hat, machen wir TomCAT noch mit Spring-Leinen fest und gehen dann im Hafen Abendessen. Wir sind die einzigen Gäste um 19 Uhr! Anschliessend machen wir einen kurzen Spaziergang durch das Ort zu einer Gelateria oder Heladeria wie es hier heisst. 😁
Als wir auf dem Rückweg etwa um 22 Uhr wieder beim Hafen-Restaurant vorbei kommen, ist es voll. 😨
Noch schnell duschen und dann ist such schon Zeit, ins Bett zu gehen. 😊
Samstag, 10.08.2024 – La Azohia (Spanien)
Heute können wir ein wenig ausschlafen. Um 8:30 Uhr machen wir mit leeren Rucksäcken bepackt zu Fuss (wie denn sonst 😜) auf den Weg in den nächsten Carrefour um wieder frische Lebensmittel einzukaufen. Wieder zurück wird eingeräumt, gibt’s einen schnellen Snack und dann legen wir wieder ab. Dies verläuft problemlos. Dann segeln wir nur mit 60% der Fock (20 Knoten Wind) und Strömung weiter westwärts.
Kurz vor 15 Uhr steuern wir die Bucht bei «La Azohia» an. Hier ankern wir zuerst etwas ausserhalb des Ankerfeldes. Denn Rolf möchte mal ausprobieren von der Dinghy-Plattform aus mit dem Kite zu starten. Aufblasen geht ganz gut. Wir müssen dann zwar noch die Seile entwirren und auf eine Böe warten (der Wind ist natürlich wieder abgeflaut 🙄). Aber dann kann er starten.
Etwa eine Stunde später gehen wir ihn mit dem Dinghy wieder einsammeln. 😊
Dann parkieren wir TomCAT um, etwas weiter in die Bucht rein. Von da wollen wir mit dem Dinghy an Land (es hat sogar einen Dinghy-Steg!) und dort in einem empfohlenen Restaurant Abendessen. Als Thomas im Restaurant reservieren möchte, heisst es, es sei alles schon ausgebucht. Und alle anderen haben sehr schlechte Bewertungen. Schade. Dann bleiben wir halt auf dem Schiff und kochen selber Ghackets mit Teigwaren. 😊
Da heute Sonntag ist, schlafen wir bis 8 Uhr. 😁
Dann gibt’s einen selbst gemachten Butterzopf zum Frühstück. Um 9:15 Uhr lichten wir den Anker. Das heisst, wir versuchen es. Weil wir gestern am ersten Ankerplatz recht viel Kette gebraucht haben, türmt sie sich im Kasten drinn auf und irgendwann hat’s oben kein Platz mehr. Wir müssen die Abdeckung zum Kettenkasten wegnehmen und den Kettenberg von Hand etwas weniger steil machen. Nun kann der Anker ganz gelichtet werden und wir können losfahren. Um die Segel zu setzen hat es zu wenig Wind und zu grosse Wellen. Also fahren wir eben unter Motor.
Die Küste ist eher schroff und karg.
Kurz vor Ende, als wir beim «Riff der Meerjungfrauen» um das Kap herum fahren, dreht der Wind einige Knoten auf und erwischt uns beinahe auf dem kalten Fuss. Während wir uns auf die SUPs konzentrieren, dass sie nicht davon fliegen, verlieren wir um ein Haar ein Sitzkissen. (Ist uns auf den BVI ja schon mal passiert 😆). Es bleibt aber auf den Solarpanelen liegen, wo wir es retten können. Schliesslich haben wir alles im Griff und können vor dem Strand bei Cabo de Gata ankern. Zum Abendessen gibt es heute Reste von gestern und gebratene Zucchini.
Wir sind noch relativ früh dran und können heute Abend wieder mal einen Film schauen. 😁
Montag, 12.08.2024 – Roquetas de Mar (Spanien)
Der Wind dreht zu unseren Ungunsten um fast 180°. Und gegen 15 Knoten Wind fahren wir nicht. Darum lichten wir heute sehr früh den Anker, um noch ohne sehr viel Gegenwind auf die andere Seite der Bucht zu gelangen. Um 6:15 Uhr geht’s los.
Kurz vor 11 Uhr erreichen wir die andere Seite der Bucht und ankern als erste bei Roquetas de Mar. Mit der Zeit kommen immer mehr kleine und mittlere Schiffe hinzu. Viele sind unfähig im 3 Meter tiefen Meer den Anker richtig zu setzen. Denn sie treiben langsam an uns vorbei ins Meer hinaus. 😆😆
Die einen benötigen 2 – 3 Anläufe, bis ihr Anker nun hält.
Das Wasser ist ganz ruhig und glatt, so dass wir es wagen 1, 2 Waschmaschinen zu starten.
Ich nehme noch den «Gartenschlauch» hervor und spritze das salzige und sandige Schiff ab.
Ansonsten wird noch ein wenig gearbeitet, geschlafen oder gebadet. Plötzlich meint Rolf, das SUP sei nicht mehr da. Sofort springen er und Thomas ins Dinghy und gehen es suchen. Eine nette spanische Familie hat das SUP gerettet und passt nun auf es auf. Sie können es bei ihrem Boot abholen. Noch mal Glück gehabt.
Dann gehe ich nochmals mit Rolf Wake-Foilen. Wir haben unsere Technik verbessert und es gelingt ihm heute richtig gut. 😁
Wieder abgeduscht wollen wir nun an Land Anendessen gehen. Naja, praktisch alle Restaurants sind geschlossen und öffnen frühestens um 20 Uhr. Das ist etwas unpässlich. Daher beschliessen wir, eine Pizza zu holen. 😊
Ich fahre Thomas mit dem Dinghy im Hafen an Land und warte da. Thomas ruft an und teilt mit, dass es diese Pizzeria nicht gibt und es sie noch nie gegeben hat. 😑
Tja, dann mit leeren Händen wieder zurück auf’s Schiff. Dann gibt’s halt wieder Tomaten-Mozzarella-Salat. 😊
Im Anschluss sitzen wir noch ein wenig auf’s Vorschiff und warten bis es dunkel ist. Denn dann können wir mit der Mini-Serie «Reacher» fortfahren. 😁
Da die Hausbatterien nur noch zu 40% geladen sind, Thomas noch den Generator etwas laufen lassen und die Batterien etwas aufladen. Der Generator macht aber komische explosionsartige Geräusche und beginnt zu rauchen… Na toll, der funktioniert also auch nicht mehr.
Das werden wir aber morgen etwas genauer untersuchen. Die Batterien werden halt mit den beiden Motoren geladen.
Dienstag, 13.08.2024 – Roquetas de Mar (Spanien)
Nach dem kurzen Frühstück ist heute um 9:15 Uhr als erstes das monatliche Teammeeting. Als es fertig ist, um 12:15 Uhr, starten wir den Generator nochmals. Und siehe da, er läuft…
Aber als wir die Sicherung für die Last wieder aktivieren, knallt es nach etwa 1 Minute Betrieb erneut. Thomas hat die Vermutung, dass der Knall und Rauch von der Elektronik kommt und nicht vom Motor. Da grad Mittagszeit ist, machen wir zuerst einen Sprung ins Meer zum Abkühlen.
Nun ist schon bald wieder Essenszeit. Es soll hier die beste Paella geben, also bestellen wir 2 verschiedene, welche wir 1 Stunde später abholen können. Sie ist lecker, aber sehr gross. 😊
Danach ruft Thomas mal beim technischen Support von Panda an. Der Techniker ist auch der Meinung, dass der Inverter des Generator kaputt gegangen ist. Vermutlich sogar aufgrund einer Fehlkonfiguration des Victron Quattro. 😑
Aber er ist sehr nett und wir erhalten einen Vorabaustausch auf Garantie. 😇
Wohin dass der geliefert wird, wird sich noch zeigen. 😊
Nach dem üppigen Mahl liegen wir ein wenig rum. Da erhält Thomas von der SUP-Retterin von gestern eine Nachricht, er möge doch in den Hafen kommen. Zurück kommt er dann mit einer riesen Kiste voll lokalem Gemüse. Voll cool. Das sind mal echt nette Spanier. 😁
Nachdem der Marinero des Club Náutico uns gestern verscheucht hat, hat sie heute mit ihm geredet und wir dürfen nun anscheinend doch beim Club das Dinghy parkieren. 😜
Das können wir aber leider nicht testen. Die vier kleinen Boote, die 5 Meter vor uns geankert haben wollen einfach nicht gehen. Thomas möchte so lange auf TomCAT bleiben, bis sie weg sind, denn die Chance, dass einer auch unseren Anker dann rauszieht ist gross. Naja, dann essen wir eben noch das Eis, das wir im Tiefkühler haben und beginnen mit dem Home-Kino. Die letzten beiden Folgen von «Reacher» fehlen noch. 😊
Mitte im Film, etwa um 22 Uhr, kommt noch der spanische Zoll und möchte unsere Papiere überprüfen. Sie sind zwar sehr freundlich, können aber nur sehr schlecht Englisch. Etwas mühsam füllen sie zwei Formulare aus. Eine Stunde später sind sie zufrieden und gehen wieder.
Mittwoch, 14.08.2024 – Puerto de Motril (Spanien)
Thomas ist der Meinung, dass es unter Land praktisch kein Wind haben soll. Darum lichten wir heute wieder um 7 Uhr den Anker und schleichen dem Ufer entlang weiter gen Westen.
Der Wind nimmt zu langsam ab oder wir sind zu schnell. Am Nachmittag jedenfalls haben wir immer stärkeren Gegenwind und Wellen mit 3 – 4 Metern Höhe. Laut Prognose soll der Wind gegen Abend noch schwächer werden und die Richtung wieder zu unseren Gunsten ändern. Also versuchen wir halt ein geschütztes Plätzchen unterwegs zu finden. Bei Calahonda werfen wir den Anker und machen eine Pause von ca. 2 Stunden.
Um 17:30 Uhr fahren wir dann weiter. In der Hoffnung, dass die Wellen kleiner sind und der Wind abgenommen hat. Ich habe das Gefühl, dass beides nicht wirklich stattgefunden hat. 😆
Dennoch fahren wir eine Stunde weiter bis zum Puerto de Motril. Hier können wir geschützt über Nacht ankern.
Der Puerto de Motril ist ein recht grosser Industriehafen mit nur wenigen Yachtplätzen. Später fährt auch eine riesen Fähre an uns vorbei. Wir essen den restlichen Paella-Reis und selbstgemachte Johannisbeerwähe. 😁
An Land oder baden im Meer geht niemand. 😊
Donnerstag, 15.08.2024 – Marbella (Spanien)
Trotz der Kreuzwellen schlafen alle gut. Unsere Gäste werden nicht mal wach, als wir um 7:30 Uhr den Anker lichten. 😊
Das Ziel für heute ist der Hafen von Fuengirola. Im Gegensatz zu gestern sind heute alle grossen Wellen weg. Allerdings haben nicht wie vorhergesagt Rückenwind, sondern gar keinen Wind. 😆
Thomas hat sich gestern noch über Marokko informiert, welches wir ja auf unserem Weg auf die Kanarischen Inseln besuchen wollen. Und dabei kamen ein paar unpraktische Fakten ans Licht. Man muss in jedem Hafen bei Ankunft Einklarieren und wieder Ausklarieren, wenn man ihn verlässt. Nachdem man Einklariert hat, kommen drei Organisationen auf’s Schiff. Zuerst die Einwanderungsbehörde, dann Zoll und dann die Polizei. Jede Organisation will ihren eigenen Papierkram und jede Organisation will das Schiff inspizieren und in ihren Augen gefährliche Dinge wie Leuchtpistolen (gehört bei jedem Schiff zur Notfallausrüstung), einige Medikamente (sind gefährliche Drogen…), Drohnen (sehr gefährlich…!) etc. konfiszieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass man die Sachen zurück bekommt ist klein. Und das in jedem Hafen!
Dazu kommt noch eine aktuelle Meldung der WHO; Globale Alarmstufe wegen Affenpocken in Afrika.
All das hat uns dazu bewogen, nun einen Bogen um Marokko zu machen und direkt nach Lanzarote zu segeln.
Unsere Gäste, Carmen und Rolf, haben entschieden auch diesen Weg mit uns zu machen und nicht mit dem Flugzeug zu fliegen. 😁
Denn die Strecke von Gibraltar nach Lanzarote (Arrecife) wird 4 Tage und Nächte am Stück Segeln bedeuten.
Den ganzen Tag über ist windstill. Gegen 18 Uhr frischt der Wind ein wenig auf. Aber nicht so, dass ein Segel hissen sich lohnen würde. Wir sind auch bald am Ziel angelangt. Wir ankern heute vor dem Strand bei Marbella.
Abendessen wollen wir am Land. Wir dürfen nach vehementer Diskussion unser Dinghy für 2 Stunden am Waiting Dock parkieren. Nicht weit vom Hafen entfernt essen wir in französischem Restaurant mit schöner Aussicht auf’s Meer zu Abend. Die einen gehen in der Nähe ein Eis essen, während die anderen im Restaurant ein Tiramisu geniessen. 😊
Nun müssen wir aber zurück. Die zwei Stunden sind vorbei. Es ist noch nicht soo spät. Darum schauen wir heute Abend noch den Film «Sahara». 😁
Heute haben wir nur ca. 4 Stunden Fahrt vor uns. Aber um die richtige Strömung bei Gibraltar zu erwischen, fahren wir um 8:15 Uhr los. Auch heute bleiben die Segel eingerollt. Kein Wind…
Kurz nach dem Mittag erreichen wir die Bucht von Gibraltar. Da machen wir uns zuerst auf den langen Weg zur Tankstelle. Hier in der Bucht hat es starke Böen. Hoffentlich ist es bei der Tankstelle und im Hafen dann besser.
Ja, ist es. An der Tankstelle ist es so gut geschützt, dass es fast windstill ist. Knapp 450 Liter Diesel passen rein. 😊
Dann machen wir uns auf den Weg zu unserem Hafenplatz. Dieser befindet sich in der «Queensway Quay Marina». Die Marina selber ist auch einigermassen geschützt, aber die Hafeneinfahrt ist den Böen voll ausgesetzt. Der Einrümpfer, der vor und rein fährt, scheint ein Problem damit zu haben. Er dreht sich und bleibt mittendrinn stehen. Bis er dann von einer Böe beinahe an die Mauer gedrückt wird. Dann fährt er wieder raus.
Nun also unser turn. Souverän fahren wir durch die enge Einfahrt und im ersten Anlauf an unseren angedachten Hafenplatz. 😁
Es hat jede Menge Zuschauer. Aber sie kriegen nicht wirklich was spannendes zu sehen. 😊
Nun muss der Captain mit allen Pässen und Papieren zur Hafenbehörde uns anmelden. Als er wieder zurück ist, gehen wir schnell duschen und dann auch schon Abendessen. Und zwar im Restaurant Rendevouz, direkt neben unserer «Haustüre». Es ist sehr lecker.
Nun machen Thomas und ich noch einen Verdauungsspaziergang durch Gibraltar. Es gibt sehr schöne, teure Quartiere, aber auch etwas heruntergekommene.
Eine Attraktion in Gibraltar ist, dort über die Piste des International Airport zu laufen. Auf der anderen Seite wäre dann Spanien. 😊
Wir haben aber den Pass nicht dabei und spazieren nur bis zur Mitte, machen Photos und spazieren wieder zurück. Schon noch cool. 😊
Einen anderen Weg nehmen wir zurück zum Schiff.
Samstag, 17.08.2024 – Gibraltar
Heute können wir wieder mal ausschlafen. Erst um 9:45 Uhr gibt’s Frühstück. 😊
In der Nacht gab es immer wieder starke Böen, TomCAT liegt aber ganz ruhig im Wasser. Die grossen Ball-Fender sind hier Gold wert. 😊
Als nächstes modifizieren wir unsere Festmacher-Leinen mit Ketten, sodass die Leinen nicht durchscheuern. Thomas geht auf dem Hafenbüro fragen, ob wir noch 1, 2 Tage länger bleiben können, weil dann der Wind besser sein soll. Carmen und Rolf machen sich auf, auf einen kleinen Entdeckungsspaziergang. Ich mache unterdessen ein wenig Papierkram und sonstige Büro-Arbeiten. 😊
Um 17:30 Uhr machen wir uns dann auf den Weg in Richtung Ocean Village. Dort essen wir sehr leckeres Sushi. Dann machen wir noch einen Spaziergang durch die Ocean Village auf der Suche nach einem Eis zum Dessert. Wir werden aber nicht fündig und gehen dann direkt neben TomCAT im The Waterfront einen Kaffee trinken und Eiskugeln essen.
Auch heute Abend machen wir wieder Heim-Kino. Es läuft Hunter-Killer. 😁
Da ich vergessen habe einen Zopf zu machen gestern, geht Thomas in der Bäckerei ein paar Gebäcke holen. 😇
Nach dem Essen machen wir uns bereit für den Ausflug zum Affenberg von Gibraltar. Rolf und ich machen uns zu Fuss auf den Weg zum Jews› Gate Cemetery. Von dort starten die Mediterranean Steps. Ein recht anstrengender und anspruchsvoller Wanderweg auf den Berg hinauf. Aber man hat eine sehr schöne Aussicht. 😊
Carmen und Thomas nehmen die etwas leichtere Variante und fahren mit der Cable Car (Luftseilbahn). 😁
Oben treffen wir uns und gehen gemeinsam auf den Skywalk, bestaunen die Berberaffen und schauen die Saint Micheal’s Cave an. Eine sehr schön beleuchtete natürliche Höhle. Eigentlich ist der ganze Felsen recht ausgehöhlt. Während den Kriegen war Gibraltar ein sehr beliebter Standort und darum hat es viele sogenannte Battery (Eine Batterie ist einerseits eine Stellung mehrerer Geschütze oder Raketen. Andererseits ist es die Bezeichnung für eine der Größe einer Kompanie entsprechende Einheit der Artillerie und daraus abgeleiteter Truppengattungen).
Carmen fährt wieder mit dem Cable Car nach unten. Wir laufen zu dritt zu Fuss runter. Allerdings nicht den selben Weg wie hoch. Wir überqueren noch die Windsor Suspension Bridge und dann geht’s wieder über einige Stufen hinunter in die City. 😊
Völlig verschwitzt kommen wir um 15 Uhr wieder zurück im Hafen an. Erst mal duschen. Dann gibt’s einen Kaffee und einen kleinen Zvieri und geniessen eine kleine Pause. Um 18 Uhr gehen wir wieder im Rendevouz, gleich nebenan, abendessen.
Der Anfang des James-Bond Films ‹Hauch des Todes› (original: «The Living Daylights») wurde ja in Gibraltar gedreht. Darum steht heute Abend dieser Film auf dem Programm. 😊
Morgen gehen wir, selbstverständlich nach dem Zopf-Frühstück, wieder frische Sachen einkaufen und machen TomCAT schon soweit bereit, dass wir auslaufen könnten. Geplant ist es, am Mittwoch, 21. August Gibraltar zu verlassen, aber wenn es das Wetter gut meint, könnten wir auch schon am Dienstag, 20. August starten.
Die Photos sind ein wenig unterteilt. Und zwar zuerst Rolf’s und mein Weg auf den Affenberg:
Dann Thomas› und Carmen’s Weg:
Zuletzt noch die Photos, wo wir wieder zusammen den Affenberg erkunden und wieder zurück zum Hafen gehen.