Wir haben uns entschieden am Samstag noch die Stadt Palma anzuschauen. Eigentlich ist sie geschichtlich recht interessant und es hat viele alte Bauten. Während Thomas auf dem Schiff blieb und noch einige Arbeiten machte, ging ich mit meinen Eltern Palma entdecken. Ein Taxi brachte uns direkt zur grossen Kathedrale. Nachdem wir sie husch besucht haben, machten wir uns zu Fuss auf den Weg. Auch interessant fand ich das Arabische Bad. Eigentlich ein Abklatsch eines römischen Bades. Auf einem Photo ist die offizielle Beschreibung sichtbar. Als wir so durch die Altstadt spazierten, dachten wir, da ist ja kein Mensch. Es war schon wie ausgestorben. Etwas komisch für einen Samstag in der Hauptstadt von Palma…
Plötzlich, als wir in eine Strasse abbiegen ist alles voller Menschen. Auch die Geschäfte haben geöffnet. So haben wir uns das eher vorgestellt. 😊
Nach einem kleinen Snack auf der Placa Major spazierten wir zurück zum Hafen und fuhren mit dem Taxi nach Can Pastilla. Dort gingen wir wieder alle zusammen italienisch zu Abendessen.

Am Sonntag frühstücken wir gemütlich, Thomas geht nochmals Milch einkaufen und nachher fahren wir los wieder zur Platja des Trenc. Ein wenig können wir segeln, das meiste jedoch müssen wir mangels Wind unter Motor fahren.
Dort angekommen, machen Marlise und ich einen Strand-Spaziergang während die Herren das Boot bewachen. 😜
Ich hatte im Blog-Eintrag vom 04. August ja geschrieben, dass wir einen Solar-Regler ausgetauscht haben, aber die Verbindung immer noch nicht richtig funktioniert, da vermutlich der USB-Adapter defekt ist. Nachdem Thomas den USB-Adapter ersetzt hat, läuft das Solar-Panel Nr. 1 nun auch vollumfänglich.
Zum Znacht gibt’s heute selber gebackenes Brot mit Salami und Käse.

Montags ist der Wind eher stark (20 Knoten) und dann noch gegen unsere geplante Richtung. Also bleiben wir Vormittags bei Es Trenc. Am Nachmittag fahren wir dann doch kurz ums Eck in die Bucht Platja des Dolç. Das Wasser ist nicht ganz so schön türkis, aber der Strand ist viel sandiger (weniger Steinig 😊) als bei Es Trenc. Und die Strandaufsicht ist sehr nett. Sie haben sogar geholfen das Dinghy auf- und wieder vom Strand runter zu ziehen. Das weiss ich, weil ich mit Malise und Marco ans Land gefahren sind, um die Gegend auszukundschaften. Währendessen musste Thomas das Betriebssystem einiger Kunden-Server updaten, sodass deren Security-Abteilung auch zufrieden ist.
Im Hafen gibt es sogar einen Dinghy-Steg, an dem man anlegen darf. Und das Dörfchen ist touristisch hübsch.
In diesem Dörfchen gehen wir heute Abend Znacht essen.

Wieder gemütlich frühstücken, dann geht’s weiter an die Ost-Küste Mallorcas. Auf dem Weg zum Kap machen wir in der Platja des Caragol einen kurzen Ankerhalt. Hier gehen Thomas und ich eine Runde schnorcheln. Da ein Ausflugskatamaran auch hier hält, hoffen wir schon was zu sehen. Leider ist es aber nicht so schön wie erwartet. Viele Abschnitte sind nicht mehr von Korallen bewachsen. Aber wir sehen doch einen Aal, einen kleinen Rochen und kleine Fische. Nachdem wir das Kap umrunded haben wird die Küste sehr steil und felsig mit vielen Höhlen. Ab und zu hat es kleine Buchten im Fels, an deren Ende meistens ein schöner Sandstrand mit Dorf ist. In einige dieser Buchten, genauer Cala Mondragó, Bucht bei Porto Petro, Caló de Ses Dones und Cala Ferrera fahren wir hinein um einen schönen Ankerplatz zu finden. Aber wie immer sind die schönen und guten Plätze schon besetzt bzw. die Buchten fast überfüllt. Schliesslich finden wir aber in der Cala Marçal einen Platz zum ankern.
Ich habe mich heute wieder einer himmlischen Apfeltorte versucht. Diesmal gelingt sogar der Schlagrahm.
4 Paar Bürli sind auch gebacken und werden eingefroren, um bei Bedarf schnell verfügbar zu sein.

Während dem Schnorcheln lief natürlich die GoPro. Hier ein Zusammenschnitt der Videos. Und noch ein faszinierendes Video , als wir die Fische fütterten bei Cala Marçal.

Am Mittwoch Morgen sind bis auf ein anderer Katamaran, alle anderen Schiffe aus der Bucht verschwunden. So können wir in aller Ruhe frühstücken. Als wir dann den Anker lichten, denke ich noch, der sieht heute aber komisch aus. Und naja, wir haben mit unserem Anker einen alten verrosteten Liegestuhl aus dem Wasser gefischt. 😆
Mit gekonntem Einsatz des Bootshackens konnte er aber entfernt werden.
Nach sehr kurzer Fahrt Richtung Norden, fahren wir schnell in die Bucht Portocolom. Dies ist die grösste natürliche Bucht an der Ostküste Mallorcas. Ganz hübsch.
Den Rest der Strecke können wir sogar segeln. Mit dem Grosssegel und Code-Zero holen wir 2/3 der Windgeschwindigkeit heraus. Und erreichen so schon um 14 Uhr unseren nächsten Zwischenstopp, die Bucht Badia de Son Servera. Hier hat es einen langen schönen Sandstrand und sehr klares türkisfarbenes Wasser. Auf dem Hügel in der Nähe steht ein altes Schloss, das Castell de la Punta de n’Amer. Meine Eltern und ich lassen uns von Thomas an Land bringen und spazieren zu diesem Schloss hinauf. Eigentlich ist es mehr ein Aussichtturm. Aber man kann sogar hinein bzw. hinauf gehen und die gute Aussicht geniessen.
Neben dem Schloss befindet sich noch ein recht grosses Restaurant. Da gehen wir etwas Trinken, bevor wir uns wieder auf den Rückweg «in die Stadt» machen. Sie haben hier eine Flaniermeile eingerichtet. Also eine Fussgängerzone mit links und rechts Geschäften und Restaurants. Wir schnuppern da kurz rein, gehen noch schnell das nötigste einkaufen und lassen uns dann zum Schiff zurück chauffieren, bzw. schwimmen zum Schiff zurück. Hier heisst es dann Duschen und für den Ausgang umziehen. 😜
Zu viert geht’s zurück zur Flaniermeile zum Znacht und Coupe zum Dessert. 😁

Am Donnerstagmorgen arbeiten Thomas und ich noch kurz, dann machen wir uns gegen Mittag auf auf die grosse Reise nach Menorca. Der Wind ist viel besser als vorhergesagt und wir können den ganzen Weg von Mallorca nach Menorca mit dem Gross und Code-Zero segeln. Ausser einigen fliegenden Fischen gab es aber halt nichts Erwähnenswertes.
Auf Menorca angekommen werfen wir den Anker in der Platja de Bellavista. Lustigerweise sind wir der einzige Katamaran hier, alle anderen Schiffe sind Einrümpfer.
Da wir gestern so viel gelaufen sind, bleiben wir heute auf dem Schiff und essen Thomas’s Ghackets mit Hörnli und Öpfelmues zum Znacht. 😁
Als es genug dunkel ist, starten wir unseren Filmeabend. Diesmal läuft The Monuments Men.