Nächster Morgen; Katja und Beatrice werden per Dinghy-Taxi an Land gebracht. Sie werden nun mit einigen Umwegen wieder zurück in die Schweiz reisen.
Kurz danach starten auch wir mit der nächsten Etappe nach Cascais (in der Nähe von Lissabon).
Wir haben guten Segel-Wind erwartet, wurden aber herb enttäuscht. Die ganzen 3 Tage und 2 Nächte mussten wir unter Motor fahren, da der Wind praktisch inexistent war. Ab und zu konnten wir die Fock (das kleine Vorsegel) zusätzlich hissen, was ca. 0,5 Knoten zusätzlichen Speed gab. Aber wenn die Wellen so hoch werden, dass die Fock nur noch schlägt, ist’s nicht mehr cool.
Da der Wind sich ja sehr zurückgehalten hat, konnten wir dafür während der Fahrt unseren Code-Zero aufriggen. Das wurde in Frankreich nicht gemacht.
Der Code-Zero ist ein sehr leichtes, dünnes und grosses Vorsegel. Er kann bei wenig Wind verwendet werden und soll mehr Geschwindigkeit bringen als die kleine Fock.
Ganz einfach war es nicht, da wir noch eine französische Anleitung interpretieren mussten, aber wir haben es geschafft und der Code-Zero steht auch so einigermassen gut im Wind.
Nur leider war auch für den Code-Zero der Wind zu schwach. Dafür haben wir nun etwas Übung ihn zu hissen und wieder zu bergen.
Während der Fahrt kommen immer wieder Delphine vorbei und schwimmen mit uns mit. Echt cool! Die einen bleiben länger, die anderen gehen gleich wieder.
Als wir dann Samstag Mittags ankommen, müssen wir erst mal am Check-In-Dock anmachen und eben Einchecken. Dann dürfen wir an unseren zugewiesenen Platz. Nur, der ist bereits besetzt. Also Marina anfunken und fragen, was wir nun machen sollen. Schliesslich sei es der letzte freie Platz.
Wir dürfen dann für 2 Nächte am Service-Dock bleiben, bis unser Platz frei ist. Eigentlich ist der Service-Dock Platz viel praktischer als der andere (ausser dass es keinen Strom- und kein Wasseranschluss hat. Aber wer braucht das schon 😎). Wir zügeln dann aber am Montag Morgen doch noch rüber.
In Cascais machen wir in erster Linie Halt, um den benötigten ersten Motoren-Service machen zu lassen.
Aber es gibt natürlich nebenbei noch viel zu tun. Etwas zu unserem Leidwesen wird bei den modernen Katamarane mehr auf Style statt auf Praktischheit geachtet. Also müssen noch so einige Anpassungen bzw. Erweiterungen vorgenommen werden. Zum Beispiel, die StarLink-Antenne montieren, ein paar Aussen-Steckdosen montieren, eine Steckdose im Bad montieren, Tüechli-Halter im Bad montieren, die sogenannten Kleiderschränke sind so nicht zu gebrauchen, daher gehen noch ein paar Sachen aus der IKEA besorgen (mit unserem herzigen Miet-Autöli).
Und natürlich muss unser Puff noch beseitigt werden. Schliesslich bekommen wir bald hohen Besuch aus Appenzell. 😋
Ein wenig Zeit bleibt jedoch um die Stadt Cascais zu besuchen.