Am Donnerstag machen Katja und ich einen Ausflug auf den Montserrat. Das ist eine etwa 10 km lange Gebirgskette ca. 1 Fahrstunde von Barcelona entfernt. Wir parken das Auto bei der Talstation Monistrol-Vila und fahren mit der Zahnradbahn hinauf bis zum Benediktinerkloster Santa Maria. In der Bahn waren nicht viele Leute. Oben allerdings hat es schon ein paar mehr. Aber es gibt auch noch eine Seilbahn, die hochfährt. Und sogar eine Strasse, wo die Reisegruppen mit den Cars hochgefahren werden. Sehr wahrscheinlich wimmelt es in der Hochsaison nur so von Besuchern da. Zum Glück heute aber nicht. 😇
Beim Kloster startet dann der Wanderweg bis zum höchsten Punkt des Berges (1’236 m.ü.M.). Gleich zu Beginn geht’s steil aufwärts über jede Menge Treppen. Zum Glück wird es dann ein bisschen flacher, bis kurz vor dem letzten Aufstieg zum höchsten Punkt wieder Treppen zu bewältigen sind. Unterwegs ist uns aufgewühlter Boden aufgefallen. Sieht so aus, als leben da Wildschweine, die nach Essbarem buddeln. Wildschweine selber haben wir aber keine gesehen. Vom Gipfel oben hat man eine sehr schöne Rundum-Aussicht. Die Felsen des Montserrat haben spezielle Formen. Fast so als hätte jemand diese Felsen aus Sand geformt. Einige sehen aus wie Gesichter.
Den Rückweg zum Kloster haben wir einen anderen Weg genommen. Dieser war wesentlich besser ausgebaut. Wir waren auch recht schnell wieder zurück. Zum Glück, da es um ca. 17 Uhr wieder begonnen hat zu Regnen.
Währenddessen im Hafen hat sich auch einiges getan bei den Arbeiten auf TomCAT.
Die undichten Wasserleitungen wurden abgedichtet. Allerdings gab es eine Stelle, an welcher alles anziehen der Bride nichts gebracht hat. Der Knick da ist zu eng. Also wird kurzerhand der Wassertank versetzt, sodass der Knick nicht mehr so eng ist.
Mit dem nun eingebauten Bugstrahlruder ist es möglich, ein System einzubauen, mit welchem man das Schiff fernsteuern kann. Was Thomas natürlich machen will. 😁
Das System nennt sich dockmate. Dafür müssen aber die jetzigen manuellen Gashebel mit elektrischen ersetzt werden. Der Techniker, der das macht kommt vorbei und entfernt das jetzige System. Die neuen Kabel kann er aber frühestens morgen, Freitag einbauen. Das heisst, TomCAT ist zur Zeit manövrierunfähig. Sollte ja aber kein Problem sein. 😅
Auch beim Generator gibt’s Neuigkeiten. Leider aber nicht sehr gute. Unser Generator hat wohl doch keinen Produktionsfehler. Es ist wirklich ein Problem der Dieselpumpe. Also weiter auf die Suche nach einer noch leistungsstärkeren Pumpe.
Als Katja und ich zurückkommen, windet es bereits recht stark im Hafen. In der Nacht ist ein Sturm mit Windgeschwindigkeiten von 100 km/h vorhergesagt. Wir machen einen Spaziergang durch den Hafen und begutachten die Schiffe. Interessant wie gut oder schlecht die einen Schiffe festgemacht sind. Es gibt einige, die bereits ganz schräg in ihrem Platz drin liegen und ständig am Nachbarschiff anstossen. Zum Glück haben die meisten genug Fender rausgehängt. Auch die Wellen ausserhalb des Hafens sind beeindruckend. Anschliessend gehen wir im ‹Django Surf House› Znacht essen. Da gibt es leckere Burger. 😊
Kurz vor Mitternacht war dann der Höhepunkt des Sturms erreicht. Der Wind blies aber nur mit etwa 75 km/h. Das Meer jedoch wurde regelrecht in den Hafen gedrückt, sodass der Pegel im Hafen drinnen um 40 cm gestiegen ist. Als es später dann anfängt zu regnen, schläft dafür der Wind ein. Sie, also der Regen und Wind, wechseln sich dann am Freitag wieder ab.
Bei strahlendem Sonnenschein und kaltem Wind gehen wir gegen Mittag den vielen Surfern zuschauen. Gerade neben dem Hafen scheint es eine gute Strömung ins Meer raus zu geben, sodass sie nicht soo fest paddeln müssen um raus zu kommen. 2, 3 haben ihr Surfboard richtig gut im Griff. Anschliessend gehen wir nochmals zu dritt Zmittag essen in der Nähe des Hafens. Um 17 Uhr macht sich Katja dann schon wieder auf den Weg nach Barcelona. Da TomCAT ja hier im Hafen bleibt für die nächste Zeit, nimmt sie nun die Fähre nach Ibiza. 😁
Der Techniker, der die neue Motorensteuerung einbaut, kommt doch noch vorbei und macht einen Teil weiter.

Hier wieder die aufgezeichnete Strecke unserer Wanderung am Donnerstag.

Am Samstag schlafen wir mal wieder aus. Nach dem Zmorge, etwa um Mittag (😜) starten wir auf eine kleine Velo-Tour. Wir fahren dem Radweg am Strand in Richtung Barcelona nach. Bis wir in einer Sackgasse landen. Nach kurzer Pause wieder zurück. Insgesamt waren es knapp 17 km. Das Wetter war schön, aber etwas windig. Zum Znacht gibt’s einen Cervelat mit Gemüse-Dip und selbstgemachtem Brot.

In der Nacht auf Sonntag erhöht sich der Wind bis auf einen kleinen Sturm, der etwa um 6 Uhr seinen Höhepunkt hat. Nachdem die Sonne aufgegangen ist, flaut er aber sofort wieder ab. Wir bleiben auf dem Schiff und erledigen diverse Büro-Arbeiten. Am späteren Nachmittag machen wir einen kurzen Spaziergang durch den Hafen. Bzw. in den Hafenteil, wo wir noch nicht waren. Da wo alle kleinen Einrümpfer liegen. Sie haben eine recht hübsche Spazierlandschaft gebaut an diesem Ende des Hafens. Aus dem Berg soll eine Süsswasserquelle da ins Meer fliessen.

Nach erneuten starken Winden in der Nacht auf Montag ist es am Morgen wieder windstill. Aber die Sonne wird nun von vielen Wolken verdeckt. Und wie es so ist, plötzlich tauchen alle Handwerker auf. 😅
Das Loch in der Stütze vom Bimini-Top wird gebohrt, die Kabel für die neue Motorensteuerung werden eingezogen, das Dinghy wird zur Wartung abgeholt und der Rigger kommt auch noch um die Klampen etc. für den Parasailor zu montieren. 8 Leute versuchen nun gleichzeitig zu arbeiten. Aber immerhin läuft mal was. 😁
Das Kabel der StarLink-Antenne kann nun richtig verlegt werden und muss nicht mehr aussen rum geführt werden. Am Abend kommt sogar das Dinghy wieder von der Motorenwartung zurück. Bis auf eine Klampe sind alle montiert. Also gar nicht so unerfolgreich der Tag.

Die neue Motorensteuerung allerdings ist noch weit weg von fertig. Auch am Dienstag kommt der Techniker gegen Mittag und bleibt mit Unterbrüchen bis es dunkel wird. Heute ist die neue stärkere Dieselpumpe angekommen. Der Service der Lieferdienste wird immer besser. Sie bringen die Pakete nun direkt ans Schiff. 😁
Die werden wir morgen gleich einbauen und sehen, ob das Generator-Problem endlich gelöst ist. Am späteren Nachmittag gehen wir nochmals auf Einkaufstour und versuchen einige Dinge einzukaufen, die benötigt werden, wenn das Schiff über eine längere Zeit unbewohnt im Hafen steht. Leider war es nicht sehr erfolgreich. Die wichtigen Dinge müssen wir dann online bestellen, da sie in keinem einzigen Laden zu finden sind.

Auch am Mittwoch werkelt der Techniker mit den Kabeln für die neue Motorensteuerung rum. Nach dem Mittag bringt er aber einen anderen Techniker mit und sie können die Motoren endlich justieren. Er erklärt dann noch was das Problem war; er brachte ganze neue Kabelbäume mit, die er einbauen soll. Das gestaltete sich schwierig, bis unmöglich. Diese können nur bei einem neuen Schiff, also wo noch nicht der ganze Innenausbau drin ist, eingebaut werden. Für solche Fälle gibt es eine Erweiterung, die man einbauen kann. Heute habe er das erst erfahren. 😆
Und tatsächlich scheinen die Motoren nun wieder zu laufen.
Was man vom Generator leider nicht behaupten kann. Auch mit der neuen Dieselpumpe, direkt am Tank angeschlossen, fliesst kein Diesel. Das kann eigentlich gar nicht sein. Aber nach vielem Probieren, umstecken der Treibstoffleitungen, des Einweg-Ventils, … geben wir um 23 Uhr dann auf. Vielleicht kommt uns morgen nochmals eine Lösungs-Idee. Oder der Techniker, der die Wartung des Generators macht, kann das Problem finden.

Thomas gibt doch noch nicht auf und entfernt am Donnerstag das Ventil, wo der Diesel aus dem Tank herausgesogen wird. Es könnte ja verstopft sein. Aber nichts da. Auch das ist durchlässig. Der Techniker kommt zwar, aber nur um die Installation der neuen Motorensteuerung abzuschliessen und seine Sachen zusammenzuräumen. Ansonsten geschieht heute nichts weiter nennenswertes.

In der Nacht auf Freitag gibt der Wind wieder alles und bläst mit 60 – 70 km/h.
Am Vormittag sollen der Projektleiter, der Motoren-Techniker und die Spezialisten für dockmate kommen und das System konfigurieren. Nun, der Projektleiter und der Motoren-Techniker sind 30 Minuten nach vereinbartem Zeitpunkt dann tatsächlich da. Aber die dockmate-Leute verschieben den Termin kurzfristig auf nächsten Montag. Der Grund dafür dürfte das Bugstrahlruder sein. Gestern hat es nämlich nur noch auf die eine Seite funktioniert.
Als dann aber heute diese Jungs auch noch kommen (!) geht es plötzlich wieder auf beide Seiten. Dafür werden die Ursachen für zwei weitere Probleme ermittelt. Die hatte ich bis jetzt glaube ich gar nie erwähnt. Erstens, die Starter-Batterien der beiden Motoren können über eine Raymarine-Anzeige überwacht werden. Schon seit Beginn an wird die Steuerbord-Batterie oft als leer angezeigt, obwohl sie es nicht ist. Und es ertönt ein recht nerviger Alarm. Da soll nun das Ladegerät dieser Batterie defekt sein. Wird auf Garantie ein Neues bestellt.
Zweitens, die einen haben es auch erlebt, dreht sich das Steuerrad wie wild hin und her wenn der Autopilot auf einen festen Kurs eingestellt ist. Nun ja, der Autopilot soll auch defekt sein. 😆
Noch nicht gelöst ist das Problem, dass der Kartenplotter ab und zu die Verbindung zum GPS, AIS und Radar verliert. Also eigentlich nicht mehr zu gebrauchen ist. Und das kabellose Funkgerät hatte die letzte Segel-Woche auch Mühe die Verbindung zu seinem kabelgebundenen Bruder herzustellen bzw. hat es gar nicht mehr geschafft. Mal schauen, was da noch herauskommt.
Dafür läuft nun der Generator endlich wieder! 😁
Wir haben nun zwei Dieselpumpen, eine gerade nach dem Tank (und unterhalb der Tanköffnung!) und eine etwas weiter weg, in die Leitung gehängt und laufen lassen. Nun gelangt der Diesel wieder zum Generator und er läuft bis jetzt sogar mit normalem Verbrauch. Am Nachmittag wurde auch noch die Wartung des Generators durchgeführt.

Am Samstag zmörgelen wir gemütlich, installieren kurz zwei neue Teile an den NMEA2000-Bus. Und zwar eine Sirene, so dass man den Alarm auch wirklich hört und nicht nur wenn man oben ganz nah vor dem Kartenplotter sitzt. Und ein cooles Teil, das den NMEA2000-Bus über W-LAN verfügbar macht. Im Hafen treibt zum Teil viel Müll im Wasser rum. Heute fischen wir mal einen Teil raus, der in der Nähe rumschwimmt. Das hat diesmal auch was Gutes, denn so können wir einen zusätzlichen Fender adoptieren. 😁
Dann ist auch schon wieder Nachmittag und wir gehen erneut zu Leroy Merlin und Alcampo. Immer wieder stellen wir fest, dass ein kleines Stückchen zur Fertigstellung (z.B. der Abdeckung des Tiefkühlers) fehlt. Also besorgen wir diese und gehen anschliessend bei den Five Guys einen leckeren Hot Dog und Milk Shake geniessen.
Wieder zurück auf TomCAT gucken wir noch einen Film vor dem Zubettgehen.

Heute, Sonntag, haben wir es endlich geschafft und die Abdeckung für den Tiefkühler fertig montiert. 😇
Da wir nun ja wissen wie das montiert ist, wollen wir die Abdeckung des Kühlschranks auch noch justieren. Da sehen wir, dass sie diese gar nicht richtig montiert haben. Statt auf beiden Seiten je 2 Befestigungsteile haben sie auf der einfacheren(!) Seite drei montiert und auf der Anderen gar keine… Und die die sie montiert haben, sind katastrophal montiert…
Nun… da würde wohl Thomas’s Spruch «Das können sie also auch nicht» passen.
Da wir beim Generator eine Art Gebastel mit den Dieselpumpen haben, wollen wir das jetzt noch schön machen. Der Generator ist jedoch etwas zickig und wir müssen es nun doch etwas komplizierter aufbauen als gedacht. Aber nicht mehr heute Nacht. 😆

Am Montag um 11 Uhr sollen ja nun die Jungs von dockmate vorbeikommen und das alles justieren. Aber um 11 Uhr ist natürlich niemand da. Aber um 10:50 taucht dann mal jemand auf. Er bringt eine hübsche Box mit und installiert diese. Wir helfen ihm, und ziehen das Stromkabel ein. Als das Grundsätzliche mal läuft, also man kann die beiden Motoren, das Bugstrahlruder und den Anker via Fernbedienung bedienen, mein er; er sei fertig und gehe nun. Dabei ist das wichtigste gar noch nicht gemacht. Nämlich, dass man mit der Fernbedienung das ganze Schiff steuern kann (z.B. seitlich anlegen) und nicht nur die einzelnen Motoren. Zuerst meinte er noch, das geht gar nicht. Nach einem Telephonat mit dem Hersteller, war er aber überzeugt, dass das doch geht. Allerdings würde dazu noch ein Kabel fehlen. Und da am Mittwoch schon wieder ein Feiertag und am Donnerstag Sturm angesagt ist, werden wir das System frühestens am Freitag kalibrieren können.
Während er sein Zeug im Auto bereit machte, erhielten wir überraschenden Besuch eines Oktopus! Sehr cool! Habe noch nie einen in freier Wildbahn gesehen.
Nachdem der Techniker gegangen ist, machten Thomas und ich uns daran, das Kabel für den elektrischen Code-Zero-Furler einzuziehen. Das muss von ganz vorne am Schiff bis in unsere Kabine zur 12V Verteil-Schiene. Die Einzugssaite lies sich gut einfädeln, aber die Kabel wollten einfach nicht durch das Loch passen. Als es dann auch noch zu regnen beginnt verschieben wir das auf Morgen und widmen uns etwas Büro-Arbeit.