Der Sonntag verlief wie ein ganz normaler Sonntag. Nach dem Frühstücksbuffet arbeiteten wir Vormittags bis wir am Nachmittag dann mal an den Pool nach draussen gingen. Das Wasser war etwas frisch, darum blieb es hauptsächlich beim sünnele. Bis es dann sogar dafür zu kalt wurde.
Heute gehen wir in ein chinesisches Restaurant Abendessen.

Am Montag gingen wir wieder mal zu TomCAT. Sie sind gerade dabei, den Motor und die Batterien für das Bugstrahlruder einzubauen. Den Propeller und Saildrive haben sie grundiert (helles grün). Als wir am Nachmittag nochmals vorbei kommen, ist alles bereits eingebaut. Sogar die Steuerung des Ruders oben auf der Flybridge haben sie schon montiert. Der Propeller und der Saildrive sind nun auch mit einer Anti-Fouling-Farbe bemalt. Ebenso die Propeller des Bugstrahlruders und das Rohr, indem das Bugstrahlruder montiert ist.
Und sie haben mit den Garantie-Arbeiten und Reparaturen des Unfalls begonnen. Am Mittwoch, 11. Oktober soll dann TomCAT wieder eingewassert werden.
Zum Znacht probiert Thomas heute mal eine Sole Meunière hier in Spanien. Bis auf die fehlende Buttersauce ist sie sehr gut. 😊

Am Dienstag Morgen nehmen wir an unserem monatlichen Team-Meeting teil, bevor wir dann nochmals bei TomCAT vorbei schauen. Wir treffen uns mit dem Rigger oder auch Takler genannt. Mit ihm besprechen wir die Möglichkeiten für die Erweiterungen um den Parasailor richtig verwenden zu können.
Zufällig kommt gerade auch noch der Segelmacher mit der Abdeckung für das Grosssegel vorbei. Wir montieren sie schnell. Was wirklich einfach und schnell geht. Super Sache! Er nimmt sie nochmals mit um noch ein paar Ösen mehr anzunähen und misst das Dinghy aus. Morgen will er dann auch die Dinghy-Abdeckung fertig haben. 😜
Am Abend geht Thomas nochmals schnell bei TomCAT vorbei. Sie haben nun in der Front-Peak noch eine Bilgenpumpe eingebaut, da der Schlauch, der vorhin allfälliges Wasser aus der Front-Peak zur Bilgen-Pumpe in der Front-Kabine geleitet hat nun zu hoch ist, als dass noch Wasser fliessen würde. Nun pumpt die neue Bilgenpumpe allfälliges Wasser aus der Front-Peak in die Front-Kabine. Und diese wiederum raus ins Meer. 😇
Und der Sonnenschutz für das Grosssegel ist nun fertig und bereits montiert.

Heute, Mittwoch, kommt TomCAT zurück ins Wasser. Das ganze Manöver habe ich wieder in einem Zeitraffer-Video festgehalten.
Als TomCAT bereits schwimmt, hat das Hebefahrzeug Mühe wieder die Rampe hoch zu kommen, da sie sehr glitschig ist. 😆
Hat aber zum Schluss doch geklappt. Und der Mitarbeiter von Catamarans Barcelona hat TomCAT souverän wieder in die enge Lücke geparkt.
Das Bugstrahlruder hat natürlich nicht von Anfang an funktioniert. Die Techniker mussten nochmal schnell kommen. Aber nach kurzer Zeit funktioniert es dann. Keine Ahnung was sie gemacht haben. Der Segelmacher hat auch Wort gehalten und bringt die Abdeckung für das Dinghy vorbei. Eine kleine Änderung muss er noch machen, dann passt sie perfekt.
Lustigerweise haben die Mitarbeiter von Catamarans Barcelona die Liste, was noch alles zu tun ist, gar nie vom Projekt-Manager erhalten. Darum sind sie nun recht erstaunt was sie noch alles machen sollen. 😁
Aber immerhin kommt der Rigger noch vorbei und checkt die Spannung des Riggs. Die Wanten müssen nachgespannt werden. Ansonsten ist alles i.O. Trotz des Aufpralls vor Anker am 28. August.

Morgen, am 12. Oktober, ist hier in Spanien der Nationalfeiertag und ziemlich alles zu. Freitag wollten sie eigentlich eine Brücke machen, aber mit der «neuen» Liste müssen sie nun am Freitag auch arbeiten. Tja…
Dafür lernen wir einen der Noch-Besitzer unseres Nachbarschiffs, der Lagoon 52F kennen. Er ist geschäftlich grad in Barcelona. Netter Typ. Ist schon viel auf der ganzen Welt rumgesegelt. Die Lagoon 52F allerdings wollen sie verkaufen. Der neue Katamaran soll 80 oder 90 Fuss (24 – 27 Meter) lang werden. 😲
Das ist schon riesig. Zum Vergleich; TomCAT ist 14 Meter lang.
Heute gehen wir in die angeblich beste Pizzeria in Castelldefels. Nun ja… meine Meinung scheint mit dem Rest der Bewertenden nicht wirklich übereinzustimmen. 😆

Donnerstag, der 12. Oktober, der Nationalfeiertag Spaniens. Wir merken das nur, weil kein Handwerker auftaucht und der Strand recht voll ist. Denn wir haben den ganzen Tag zu tun. Da TomCAT ja wieder längere Zeit auf dem Trockendock war, sieht er auch wieder aus wie Sau… Praktisch den ganzen Tag bin ich beschäftigt wenigstens die Räume, in denen man lebt, wenn es schlecht Wetter wird, zu putzen. Thomas beschäftigt sich dafür mit unserem Problemkind Generator. Dieser verbraucht ja ab und zu statt 2 Liter 20 Liter auf die Stunde. Wobei das nicht ganz stimmt, denn die Diesel-Rückführung ist einfach an den anderen Tank angeschlossen. Aber sie sollte eigentlich schon in den selben zurück führen. Das haben wir ja schon herausgefunden. Robin Marine hat nun eine Anleitung geschickt, welche Leitungen wir vertauschen sollen. Das haben wir dann auch gemacht. Nun… dann lief der Generator noch ca. 1 Minute, bis der ganze Diesel, der in der Leitung war aufgebraucht ist und danach lief er nicht mehr…
Mit Hilfe des Benutzerhandbuches von Lagoon hat Thomas dann herausgefunden, dass das so gar nicht gehen kann. Der Diesel-Tank hat nämlich zwei Aus- und zwei Eingänge. Und die Zuleitung zum Generator ist nun an einem Eingang angeschlossen. Und es hat noch ein gutes Teil drin, nämlich eine Selektion, aus welchem Tank der Generator seinen Treibstoff bezieht. Bisher wurde von überall behauptet, das gäbe es nicht…
Aber es ist eingebaut. Wir switchen nun erneut 3 Leitungen an dieser Selektion, dass es nun stimmen und dann auch richtig funktionieren sollte. Das Problem ist nun aber, dass die Treibstoffleitung zum Generator mit Luft gefüllt ist. Und das passt ihm nicht so. Nach mehrerem Entlüften, startet er wieder. Schaltet sich aber nach einiger Zeit wegen Treibstoffmangel wieder aus.
Das Problem muss jedoch warten, denn eine deutsche Familie, die vor kurzem in Ginesta angekommen ist, kommt auf Besuch und bestaunt alle unsere Installationen. 😁
Als sie dann gehen ist auch wieder Abendessenszeit. Heute lassen wir uns bei den Five Guys einen Perrito con queso y beicon, also einen Hotdog mit Käse und Speck, schmecken. Die sind wirklich gut. Besser als die Hamburger. Und man kann beliebig viele Zutaten zusätzlich auswählen.

Am Freitag Morgen ziehen wir schnell den Code-Zero auf und rollen ihn wieder ein. So ist er bereit für den nächsten Einsatz. Er kommt dann in einer Segeltasche in die Front-Peak. Es taucht sogar ein Arbeiter der Catamarans Barcelona auf und repariert ein paar Punkte auf der Liste. Auch mit dem Thema Generator geht’s weiter. Nachdem die (externe) Dieselpumpe 10 Minuten gelaufen ist, startet der Generator wieder und läuft auch meistens. Aber nur wenn der Diesel vom Backbord-Tank her kommt. Hmmm…
Nach einem kurzen Telephonat mit einem Techniker von Fischer Panda (der Hersteller des Generators) ist die Ursache vermutlich gefunden. Die Dieselpumpe, die sie verbaut haben kann den Diesel gar nicht über eine so lange Stecke (etwa 8 Meter) pumpen. Geschweige denn den Höhenunterschied von 2 Metern überwinden. Für die Leitung vom Backbord-Tank reicht es grad so. Also eine leistungsstärkere Dieselpumpe ist gefragt.
Am späteren Nachmittag gehen wir uns in den Marine-Läden im Hafen ein wenig umschauen. Anschliessend erneut einen Abstecher zu den Five Guys (😆) und dann zum Leroy Merlin. Das ist ein riesiger Heimwerkermarkt. Wir finden alles, was wir gesucht haben knapp bevor sie schliessen. 😇

Nun mal noch was ganz anderes. Der Plan ist ja eigentlich, dass wir jetzt losfahren nach Gibraltar und dann auf die Kanarischen Inseln. Und dann von da Anfang November den Atlantik überqueren. Die Jungs hier sind aber halt auch nur Spanier und ohne Peitsche geht’s nicht wirklich vorwärts. Aber auch wenn wir jetzt sofort gehen würden, wäre es etwas stressig den Zeitpunkt nicht zu verpassen. Das war nicht das Ziel, als Thomas den Katamaran gekauft hat. Darum haben wir uns entschieden, dass wir das nun gemütlicher angehen und alle Reparaturen hier fertig machen. Auch wenn es noch länger dauert. Das Wetter soll eben auch noch umschlagen sodass es eh fast unmöglich ist, nach Süd-Westen zu segeln/fahren.
Hinzu kommt, dass Thomas und ich von Anfang März bis Ende Mai 2024 nach Australien gehen. Die Offroadtour auf der Canning Stock Route findet nächstes Jahr wieder statt. Evtl. sogar zum letzten Mal, da es immer mehr doofe Regeln gibt. Sogar in Australien. Und ich wollte diese Tour schon immer mal machen. 😁
Dann hätten wir sogar in der Karibik dann einen Stress. Ergo ist die Atlantik-Überquerung nun verschoben auf November 2024. Vielleicht schaffen wir es diesmal auch uns für die ARC+ anzumelden. Mal schauen wie’s kommt. 😎
Die neue geplante Route führt uns nun nach Sizilien. TomCAT wird dann dort überwintern, während Thomas und ich den Winter auf den Kanarischen Inseln und in der Schweiz verbringen werden. Bevor wir nach Australien losfliegen.
Sizilien hat auch den Vorteil, dass es von da aus nicht mehr soo weit nach Kroatien ist. Dort wollen wir dann hin, wenn wir von Australien zurück kommen. 😁

Am Samstag nehmen wir eine kurze Auszeit und machen einen Ausflug an die Boat-Show in Barcelona. Wir gehen die beiden grössten Modelle von Lagoon und BALI nochmals anschauen (😜). Aber hauptsächlich sind wir an den Ständen mit den Zubehör-Sachen interessiert . Wir haben sogar noch zwei-drei Dinge gefunden, für die wir dann am Montag eine Offerte erhalten sollen.
Am Abend gehen wir Katja am Bahnhof von Castelldefels abholen und gehen noch was essen mit ihr. Sie wird wieder ein bisschen unser Gast sein. 😊

Es hat gewartet mit Regnen bis am Sonntag Mittag. Dafür hat’s dann recht geregnet. Sowas ist leider auf Photos nie richtig sichtbar. Gegen Abend hat sich das Wetter aber schon wieder etwas beruhigt. Wir machen sogar noch einen Ausflug nach Sitges. Das Nachbardorf von Castelldefels. Es ist weiter als gedacht. Aber ein hübsches altes Städtchen. Sie hatten diese Woche eine Art Film-Festival. Aber anscheinend dreht sich alles um King Kong und Zombies. 😅
Abendessen gehen wir in einem argentinischen Steakhouse. Wieder mal ein richtig gutes Stück Fleisch essen.

Am Montag regnet es erneut. Aber lange nicht so fest wie vorhergesagt. Nachdem die beiden Techniker schnell da waren um zu schauen wann sie die SEA.AI-Kamera auf der Mastspitze montieren wollen, sind wir nach Sant Boi shoppen und einkaufen gefahren. Wieder mal ein Halt bei den Five Guys, schliesslich muss Katja das auch mal testen 😜. Dann können wir noch bei einem Autoteile-Händler eine neue Dieselpumpe bestellen. Ja, die Dieselpumpe für den Generator ist dieselbe wie auch oft in einem VW-Golf eingebaut wird. 😊
Passend zum Thema von gestern schauen wir heute Abend ‹Kong – Skull Island› in unserem Home-Cinema.

Dienstag Morgen kommen dann die zwei Techniker wieder und installieren die SEA.AI-Kamera auf der Mastspitze. SEA.AI ist ein Kamera-System, dass Objekte, die vor dem Schiff im Wasser schwimmen erkennt und dann Alarm gibt. Es kann in das Raymarine-System, also das Schiffssystem, integriert werden. Das Anschliessen am Raymarine-System übernimmt dann aber Thomas.
Am Mittag können wir die Dieselpumpe abholen gehen. Gleich darauf wird sie auch eingebaut, bzw. die Alte mit der Neuen, die auch etwas stärker ist, ersetzt. Kurz die Pumpe alleine laufen lassen, dass die Leitungen voll sind, dann kann der Generator wieder gestartet werden. Er startet sehr gut. Eigentlich so wie vorher. Nur schaltet er sich mit dem Error-Code 28 kurz darauf wieder aus. Erneut ein Telephonat mit Fischer Panda. Der Techniker da meint; Hmmm… dieser Fehlercode und die ganze Situation käme ihm sehr bekannt vor. Sie hätten in einer Serie einen Produktionsfehler, der genau dieses Problem hervorruft. 😆
Also senden wir ihm Photos, die Seriennummer und diverse Software-Stände des Generators. Morgen sollte er sich wieder melden.

Mittwoch Vormittag kommen die Mitarbeiter von Catamarans Barcelona wieder vorbei. Der Wasserdruck ist jetzt wieder genug hoch. Man kann wieder 2 Wasserhähne laufen lassen ohne dass es nur noch tröpflet. 😇
Nun ist der Druck aber so hoch, dass Wasser bei den Verbindungen raustropft und in die Bilge läuft. Etwa alle 3 Stunden ist so viel Wasser rausgelaufen, dass die Bilgenpumpe Alarm schlägt und das Wasser rauspumpt. Dies wollen sie jetzt noch beheben.